woensdag 9 december 2020

Das Volk kehrt auf die Weltbühne zurück


Das Volk kehrt auf die Weltbühne zurück | Von Anselm Lenz

Ganz gleich woher man kommt und wohin man will: Die immer sinnlosere Beschleunigung einmal anzuhalten, das große Moratorium auszurufen, um angesichts doch einiger gesellschaftlicher Herausforderungen die freie Debatte und Entscheidungsfindung herbeizuführen — zum Beispiel für Arbeitszeitverkürzung, zivilisierte Formen der Verteilung von Arbeit und Kapital, konstruktive Lösung von Umweltkrisen und echte solidarische Entwicklungshilfe –, das wären keine schlechte Idee gewesen.

Doch vor die Wahl gestellt, das demokratische Prinzip auszuweiten, entschieden sich die ewig Alternativlosen für ihr ganz eigenes irrationales Corona-Debakel. Alle müssen mit? Eher eine Geiselnahme.

Ein Standpunktvon Anselm Lenz,
Herausgeber der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand.

Am Ende des Corona-Fiaskos wird ein totaler Umbruch stehen; kein Fernsehgesicht wird mehr dasselbe sein. Eine ganze intellektuelle Klasse hat bereits abgedankt, ein Teil der Wissenschaft ihre Aufgabe verraten. Und die Berufspolitiker des Westens der Gegenwart können sich nur noch knapp mit Intrige und purer Gewalt halten.

Was für ein maßloser und in dieser Form dann doch ungeahnter Absturz ins Bodenlose. Wer hätte einen solch umfassenden Kollaps der Eliten für möglich gehalten? Ein Im Grunde für das ganze Menschengeschlecht zutiefst beschämender Vorgang und zumindest insofern den historischen Nazis ähnlich. Aus dem Hintergund singt Marlene Dietrich: „Wann wird man je verstehen?“

Dagegen haben sich in Frankreich, England, Deutschland und allen anderen vom Corona-Regime betroffenen Ländern neue Demokratiebewegungen etabliert, die eine Abkehr vom Prinzip des Gegeneinanders fordern, um statt dem Rückfall in ein neues dunkles Zeitalter das Bewährte zu verteidigen und den demokratischen Aufbruch zu wagen. Ein harter Schnitt mit der politmedialen Kaste, Technik-, Internet-, Kontroll- und Pharmakonzernen und antidemokratischen Strukturen wie Militärbündnissen, der Europäischen Union, IWF, Weltbank ist nötig.

Eine Einsicht, für die man kein Studium braucht, sondern sich nur aufmerksam in der Welt umschauen kann. Wer das tut, wird von Vertretern der genannten Einrichtungen und deren Hofschranzen in Deutschland mit dem Bannstrahl des „Antisemiten“ belegt; damit wurde der Begriff zur bloßen Beschimpfung inflationiert. Nicht umsonst kommt das Wort auf Schulhöfen, wenn sie denn noch geöffnet sind, allenfalls noch im Rang eines Blondinenwitzes vor: Als abgegriffene Geschmacklosigkeit aus einer Vergangenheit ohne Bezug zur eigenen Wirklichkeit.

Weder ist das Corona-Regime links, noch ist die Demokratiebewegung in Deutschland rechts oder gar von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geprägt. In anderen Ländern wird dieser Gegensatz auch nicht behauptet. Der Widerstand gegen die gezielte Grundrechtszerstörung zur Verschleierung des im dritten Quartal 2019 global geplatzten Banken- und Schuldenregimes wird weder in Tel Aviv noch Paris, nicht in Rom und nicht in London mit Rechtsradikalismus oder gar dem Holocaust in Verbindung gebracht. Das ist eine typisch deutsche Spezialität, ein ganz eigentümlicher Sonderweg.

Andernorts hat man zuviel Respekt davor, solcherlei rotzige Verleumdungen, die die Geschichte instrumentalisieren und gegen Mitmenschen in der Gegenwart wenden, einfach so gegen Gruppen vorzubringen, mit denen man ja weiterhin wird leben müssen. In Deutschland geht’s dabei wieder einmal nur um Zerstörung eines behaupteten Feindes. Der ist rechts seitdem sich die Regierung und ihre Speichellecker*innen links zwanzig Jahre lang zu Tode umarmt haben, bis heute unter Corona nichts Anti-Sozialeres mehr vorstellbar ist, als die Führungsriege der organisierten Linken. An der Basis sieht das selbstverständlich anders aus.

Kollateralschäden, Verhältnismäßigkeiten und Spätfolgen scheinen unter Corona offenbar völlig egal, Hauptsache zündeln. Überraschend nur, dass die Regierung selbst nun proaktiv daran arbeitet, die Fundamente der Gesellschaft zu vaporisieren. Es scheint fast so, als hätten richtig hasserfüllte Hardcore-Generation-X-ler und ein paar frustrierte Achtundsechziger ihre maoistische Ader entdeckt.

Eine Führerin haben sie; die Zukunft soll nicht universell und menschlich sein, sondern: „Die Zukunft ist weiblich“, heißt es. Dazu jetzt neu aus USA: „Black lives matter.“ Das ist selbstverständlich so glaubwürdig, wie eine Versicherungspolice gegen Revolutionen. Solange jemand aus dem New Deal ausgeschlossen werden kann, ist immer genügend Profit drin. Unter den Schwarzen und den Frauen gibt es derweil einfach etwas weniger Vermögen abzuschöpfen – und weniger organisierten demokratischen Widerstand. Also knüpft man die Anderen auf. Das hat historische Gründe; um echten Ausgleich der Interessen ging es jenen, die ihn da im Munde zu führen vorgeben, jedenfalls nie, zu keinem Zeitpunkt.

Regierung lässt beschimpfen und denunzieren

Und so behauptet man sich vom Schlechten umzingelt, lässt einen Salonpianisten dazu spielen, der das Narrativ widerholt. Alles Nazis außer Mutti! Jetzt muss man losschlagen gegen die eigenen Leute im Land, selbstverständlich im Sinne des Guten. Dass man Schlechtes tun müsse um etwas Gutes zu erreichen, ist der älteste Trick der organisierten Mörder, Betrüger und Verräter.

Verleumdungen aber schlagen zurück und zwar zuerst in Form einer Neuaufstellung politischer Verbindungen und einer Justierung der Begriffe in der Wirklichkeit: Wer oder was ist eine ernsthafte Bedrohung für ein friedliches Leben in Frieden, Freiheit und sozialem Ausgleich für alle? Wer ist offen für echte Diskussion und Aufbruch – und wer dagegen stürzt die Menschen mit wahnhaften Lügen und psychologischer Kriegsführung in Ausgangssperren, Entmündigung und die Zerstörung der Existenzgrundlagen?

Wer will dem Menschen als solchen ans Leder, ihn gängeln, einsperren, zensieren, unterdrücken und wie ein Stück Vieh nummerieren, ihn kontrollieren und marktkonform durchimpfen? Wer will hier die totalitäre Kontrolle über meinen Körper, mein Gesicht, meine Biometrie, meine Berufswahl, meine Bewegungsfreiheit, meine Briefe, meine E-Mails, meine ganze Kommunikation, meine Einnahmen, meine Ausgaben, meine Freundschaften, meine Gedanken und schließlich auch noch über meine Kinder? Wer oder was wagt es, überhaupt daran zu denken, soetwas wirklich ungestraft wagen wollen zu dürfen?

Zeit für ein wahres Wort

Gegen den fanatischsten und umfassendsten Angriff auf die Würde und mehr noch, auf das Sein des Menschen seit 1945 stehen bereits seit Ende März 2020 Menschen aller politischen Farben und Hintergründe auf. Geeint im Bewusstsein gegen eine intellektuell, psychisch und sozial kollabierende Elite, die wie irre um sich schlägt, zivilisatorische Grundsätze verteidigen zu müssen.

Das Volk als eben solches erscheint im Moment des Versuchs seiner gezielten Zerstörung als einziger Träger von Demokratie, Wirtschaftsleben und Kulturproduktion wieder auf der Weltbühne – und zwar in seiner ganzen Buntscheckigkeit. Die Republik formiert sich – historisch wie gegenwärtig – gegen das Imperium. Das nur vage Verbundene kommt im Moment der Bedrohung durch das Unmenschliche, das Roboterhafte, das Zynische und Gewalttätige zusammen.

Diesen mitmenschlichen Impuls versucht das Imperium in der Art der historischen Faschisten zu instrumentalisieren. Solidarität im Angesicht des dräuenden Virustodes soll schamlos ausgebeutet werden, um gewaltsam eine smarte Konzerndiktatur zu errichten: Kalt, modern und teuer. Die Verdummten und Geschwächten folgen einstweilen dem einfacheren Machtangebot der Regierung. Das wird sich umkehren, die Frage ist nur noch, wann.

Die Hölle auf Erden

Nach dem „Dark Winter“, dem seit Monaten raunend dumpf beschworenen dunklen Winter, soll eine Art Google-Nation stehen mit eingebautem Tributsystem in jedem Körper, an jedem digtitalen Konto, mit totalitärer Überwachung, Ausspähung von allem und jedem und einem brachial aufgestockten militärischen Arsenal, das nun den Krieg nach innen führt. Statt Länder wie Afghanistan, den Irak, Libyen und so weiter und so fort zu überfallen, sollen nun die Leute im eigenen Land dran glauben.

Ein Krieg gegen Menschen, die nun nicht einmal mehr als Arbeitskräfte an den Maschinen und Kaffeekocher in den Bürotürmen gebraucht werden, sondern allenfalls als Storm Troopers, als Security, also als private Securitate gegen die anderen Nutzlosen. Das hart errungene Prinzip des einigermaßen freien Staatsbürgers weicht dem Menschenbild eines verwalteten Stück Fleischs mit Gesichtswindel. Das pralle Leben soll sich in der neuen neofeudalistischen Klasse abspielen und nur dort. Dr. No lässt grüßen.

Das Versagen der Repräsentation hat zum Wechsel der Initiative geführt. Das Menschenrecht wird in Deutschland nicht mehr von jenen verteidigt, die sich dafür auf die einstweilen unterlegenen Heldinnen und Helden der Geschichte beriefen. Man lässt den Coronazi einfach mal raus. Zuletzt hat sich nun auch das Bundesverfassungsgericht von seiner Aufgabe verabschiedet und sich offen gegen das Grundgesetz gestellt, als es die Demonstration der Demokratiebewegung mit 20.000 in Bremen verfassungwidrigerweise verbot, aber eine Demonstration der Regierung mit 50 bis 70 Mitarbeitern am selben Ort zuließ.

Der Vorgang war durch eine Personalie im Stile einer mittelamerikanischen Bananenrepublik im Mai 2020 vorbereitet worden, als der Jurist und CDU-Berufspolitiker Stephan Harbarth zum neuen Präsidenten des höchsten Gerichtshofes bestimmt wurde. Harbarth gilt als Konzernlobbyist der reinsten Sorte ohne den Hauch eines Skrupels, wenn es gegen die Menschen geht, etwa im Zusammenhang mit den Cum-Ex-Verbrechen.

Verhältnismäßigkeit? Für Harbarth kein Thema, nie gewesen. Selbstverständlich ist ein solches Leben als Speichellecker der Mächtigen ein trauriges, ein von der Erfahrung der Liebe oder des echten, wertigen und geteilten Genusses abgeschiedenes. Einstweilen sind faktische Macht und die Lust an der puren Gewaltausübung bar jeden zivilisatorischen Niveaus auf der Seite solcher Leute wie dem früheren Banken-, Rüstungs- und Konzernanwalt, der bereits als CDU-Bundestagsabgeordneter astronomische „Nebeneinkünfte“ bezog.

Ein dunkler Winter? Die Darth-Vader-Merkel-(Anti-)Fa ist dabei!

Auch für geringere Gehaltsklassen bietet Corona ein paar Anhaltspunkte zum Ausleben autoritärer Gelüste. In Deutschland wird das Phänomen „Antifa“ in der Gegenwart nur noch als aggressives Projekt abgestürzter Rich Kids aus zerrütteten Akademikerfamilien sichtbar. Das Label „Antifa“ scheint als Gucci-Täschchen für jene herzuhalten, die spüren, dass weder ihr eigenes Talent noch die Priviliegien ihrer Eltern ausreichen werden, um ihren beanspruchten gesellschaftlichen Status in der Zukunft zu sichern.

Über den Umweg der politmedialen Kaste suchen sie den Weg zuerst in moralischer Selbstüberhöhung – unter völliger Umgehung der Aufklärung der eigenen Familiengeschichte – und schließlich in Gewaltausübung gegen alles und jeden, was sich ihren meist unsortierten und kurzen Gedankengängen nicht unterwirft oder nicht mehr unterwirft.

Sprechen wir’s aus: Es geht um die Bündnisgrünen, also jene Partei, die marktradikaler als die FDP ist, kriegs- und mordslüsterner als Hillary Clinton, kalt berechnender als Wladimir Putin und dummdreister als Britney Spears. Und es fertig bringt, fortwährend von bizarren Sexthemen zu trompeten, während die Tränchen kullern. Ein Club der Borderliner.

Das Ziel der Bündnisgrünen-Rich-Kids-Antifa ist dabei Kapitalismus in Reinkultur, von Gated Community bis 50 Cent Trinkgeld für den Gärtner aus dem Senegal, der die Ehre hat, bei ihnen mal die Blumen zu gießen. Die Liebe zur wahnhaft thematisierten Diversity endet nach dem Ende der Selfie-Aufnahme am Gatter. Herrschen mit Liebe und Sonnenblümchen.

Eines ist ihnen sicher: Ohne jede natürliche Autorität oder auch nur Akzeptanz in der Bevölkerung durch besondere Fähigkeiten oder Intelligenz sollen Lohnabhängige, Arbeiter und Landwirte sie nicht nur durchfüttern – das wäre noch nachvollziehbar und übrigens auch möglich – sondern sie als gehobene Priesterkaste anerkennen, die geboren wurde, um über sie und in letzter Konsequenz den ganzen Planeten zu herrschen. Man behauptet, man sei jetzt selber dran mit der Unterdrückung, weil man früher mal unterdrückt worden sei, wobei man sich dafür zum Schein mit Opfern aus der Vergangenheit identifiziert.

Herrschen, um zu schützen

Mit einem Wort: Die Töchterchen und Söhnchen wollen im Grunde ein Leben lang Prinzessinnen und Prinzen spielen, also wie Feudalherren herrschen. Das ist selbstverständlich das Gegenteil von der historischen Antifa, die dafür antrat, die Bürgerlichkeit und damit das zivilisierte Leben – „niemandes Herr, niemandes Knecht!“ – gegen den Nazi-Terror zu verteidigen. Und dafür von Zeugen Jehovas über wertkonservatives Beamtentum, von Monarchisten zu Liberalen und Anarchisten, Sozialdemokraten und Kommunisten zusammenbrachte, um die bürgerliche Weimarer Republik und deren Verfassung gegen „das radikal Böse“(Hannah Arendt) zu verteidigen. Wie sich herausstellte: Sie hatten damals in jeder Hinsicht recht, wer würde das bestreiten?

So verhält es sich auch in der Gegenwart, einzig die Labels haben gewechselt. Wer für die Werte demokratischer Grundrechte eintritt und sie gegen jede Form von Ausnahmezustand verteidigt, steht mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes. Und damit auf der Seite der Redlichen, der Friedlichen, der Verständigungs- und Demokratiewilligen, der Fortschrittlichen und der Menschenfreundlichen in der Geschichte wie der Gegenwart — Wann werden Verfassungsgrundsätze mehr gebraucht, als im Moment der Krise, des Konflikts, ja, des dräuenden Bürgerkrieges?

Unter dem Stichwort Corona tritt seit neun Monaten der Zusammensturz ganzer Weltbilder zutage. Sichtlich wird, dass der neue Faschismus in Deutschland unter der Maske des Antifaschismus daherkommt. Das ist schade für alle, die es damit einmal ernst meinten. In fanatischer Zerstörung aller zivilisatorischen Dämme greifen die Coronisten von Beginn zu fast allen Mitteln, um ihre Lüge durchzubringen. Ganz so, als gäbe es eine alternativlose Schlacht zu schlagen, einen finalen Sieg zu erringen, die Lösung aller Probleme mit einem Roundhousekick herbeizutreten und alles und jeden zur gesellschaftlichen Vernichtung freizugeben, der nicht im Marsch des perversen Maskenzwangs und der Impfwilligen mitmarschiert. Die sich nicht gemein machen lassen mit der mutwilligen und zutiefst boshaften Zerstörung des zivilisierten Lebens.

Indes steht ihr Angriff auf das Menschenrecht auf tönernen Füßen: Behauptet wird eine schlimme Seuche, die die Menschen in großer Zahl sterben lasse. Bekannt ist von Beginn an, dass dies so schlichtweg nicht der Fall ist, sondern es sich beim Covid-19-Skandal um eine PCR-Test-Pandemie handelt und die Ängste in der Bevölkerung absichtlich von Seiten der Regierung und der Medienkonzerne geschürt wurden und werden. Mittlerweile in einer Form, die die eigene Lächerlichkeit nicht einmal mehr verbergen kann.

Hinter dem gezielten Gesellschaftskollaps in vielen, nicht allen Ländern der Erde, stehen Pharmalobby, Internetkonzerne und ein Teil des wankenden US-Imperiums. Deren gemeinsames Ziel ist nicht etwa der Klimaschutz. In Teilen der Klimabewegung war jahrelang diskutiert worden, ob die Menschen eine andere Krise bräuchten, um den Raubbau am eigenen Planeten überwinden zu lernen, der schleichend ablaufe und dann irreversibel sei.

Konzernen wie Google, Amazon, Microsoft, Pfizer und dem Tiefen Staat in den USA und der EU geht es aber nicht um Rohstoffschonung, eine Umstellung der Produktion und den Abbau des Militärs. Sie führen einen totalen Wirtschaftskrieg gegen den Mittelstand in Amerika, wie den anderen Ländern des Westens. Der militärischen Unterwerfung weiter Teile der Welt war in der Vergangenheit die Implementierung eines finanzialen Tributsystems über Banken und die erzwungene Weltwährung Dollar gefolgt.

Nach dem Zusammenbruch des systematischen Finanzmonopols dieses Hegemonialsystems ab dem Jahr 2007 wurde eine neue Tributmaschine geplant, die nun offenkundig weltweit ausgerollt werden soll. Das US-System und dessen Satrapen, wie die EU, führen derzeit einen Krieg gegen das eigene Bürgertum, also gegen jene, die Professor David Graeber vor 12 Jahren „die 99 Prozent“genannt hatte. Graeber stellte der neofaschistischen Weltherrschaft der Finanz- und Konzernkaste und deren willigen Vollstreckern eine kleinteiligere und demokratische, jedenfalls zivilisierte Lebensweise gegenüber.

Der Professor der London School of Economics and Political Science verstarb am 2. September 2020 in Venedig aus ungeklärten Gründen. David Graeber ist 59 Jahre alt geworden. Besonders populär wurde sein Werk „Schulden – die ersten 5000 Jahre“, mit dem er die Herrschaft über die Währung und die politische und wirtschaftliche Instrumentalisierung des Schuldensystems bis zur Aufhebung des Goldstandards im Jahr 1971 schonungslos offenlegte.

Mit dem Ende des Bretton-Woods-Währungssystems sei vor rund fünf Jahrzehnten „der Anfang von etwas“ gemacht worden, dessen Ende „noch nicht bestimmt werden kann“. David Graeber hinterließ im Spätsommer 2020 eine Familie, seine Studenten und eine Leserschaft in der ganzen Welt, die sich eine Antwort auf die einander überlagernden Überproduktions- und Kriegskrisen, die Hungersnöte auf der Südhalbkugel und die bereits vor dem Corona-Kollaps manisch-depressive, also abwechselnd aggressiv geladene oder völlig erschlaffte politmediale Kaste des Westens erhoffte.

Graeber war auch in anderer Hinsicht ein Vorbild: Wer uns zu einer neuen Epoche ermutigen will, stellt sich uns mit passablen Umgangsformen vor, anstatt uns beschimpfen und verfolgen zu lassen. Einzig gut zu wissen, dass sich das Corona-Regime nicht wird halten können. Bereiten wir uns darauf vor. Es könnte schneller gehen, als gedacht.

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Die Bücher „Sabotierte Wirklichkeit“ von Marcus B. Klöckner und „Machtelite“von Charles Wright Mills werden in diesem Zusammenhang empfohlen.

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Die Wochenzeitung Demokratischer Widerstand ist aus einem informativen Flugblatt noch im April 2020 zur auflagenstärksten Wochenzeitung der Republik geworden. Die Zeitung erreicht seit 29 Ausgaben Menschen durch Verteiung im ganzen Land, die ansonsten ausschließlich der Regierungs- und Konzernpropaganda ausgesetzt wären. Die Redaktion der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand ist auf Spenden angewiesen per Crowdfunding an Anselm Lenz / Vorstand KDW e.V. GB77 REVO 0099 7016 8700 94 (Eurokonto in England) oder am besten als Patreon.


https://kenfm.de/das-volk-kehrt-auf-die-weltbuehne-zurueck-von-anselm-lenz/ 



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